Um möglichst rasch erste provisorische Ergebnisse publizieren zu können, ist eine nach Rechtsform und Risikoträger geschichtete Zufallsstichprobe gezogen worden. Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf der Hochrechnung von 475 eingegangenen Fragebogen (August 2020).
BFS
Sinkende Beschäftigung
Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist zwischen dem 2. Quartal 2019 und dem 2. Quartal 2020 um 1,6% gesunken (–82 000). Darüber hinaus ist bei der tatsächlichen wöchentlichen Arbeitszeit pro Erwerbstätige ein Rückgang um 9,5% zu verzeichnen. Im gleichen Zeitraum stieg die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) von 4,2% auf 4,6% in der Schweiz und von 6,6% auf 6,9% in der EU. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.
In Basel wird am längsten gelebt
PK-Statistik 2018
Die Daten der Pensionskassenstatistik 2018 mögen in unserer schnelllebigen Zeit fast schon antiquarisch scheinen, sie bieten aber in ihrer Detaillierung und umfassenden Basis Einblicke, wie sie die zeitnahen Umfragen nicht bieten können.
Die rückläufige Zahl an Vorsorgeeinrichtungen und die parallel dazu steigende Bedeutung der Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen lässt sich aus den Ergebnissen der Statistik gut erkennen. Dazu wird ausgeführt: Ende 2018 war mit 71,8% bzw. 3,1 Millionen Personen wie schon 2017 (71,4%) die grosse Mehrheit der aktiven Versicherten in einer solchen Einrichtung versichert, 39,6% (2017: 39,2%) davon in einer privatrechtlichen Sammeleinrichtung. Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen hatten einen durchschnittlichen Versichertenbestand von 12’710 Personen (2017: 12’232) . Sie sind gemessen an den anderen Vorsorgeeinrichtungen somit weiter gewachsen.
Älter werden in der Schweiz
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Bevölkerungsstruktur in der Schweiz massgeblich verändert. Die demografische Alterung der Bevölkerung der Schweiz wirkt sich auf zahlreiche Bereiche des Zusammenlebens aus. Im Zentrum der gesellschaftspolitischen Diskussion stehen dabei insbesondere Gesundheitsthemen, Fragen von Erwerb und Ruhestand sowie die Altersvorsorge.
Neu stehen sämtliche Informationen des Bundesamtes für Statistik zu den Personen ab 55 Jahren auf einer neuen, übersichtlichen Webseite zur Verfügung.
Dazu gibt es weiterführende Informationen zu Publikationen des BFS und Links zu Indikatoren zum aktiven Altern.
Medianlohn 6538 Franken
Im Jahr 2018 belief sich der Medianlohn einer Vollzeitstelle in der Schweizer Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) auf 6538 Franken brutto pro Monat. Zwischen den Wirtschaftsbranchen und auch zwischen den Regionen bestehen noch immer grosse Lohnunterschiede. Das Gefälle zwischen dem oberen und dem unteren Ende der Lohnpyramide hat sich zwischen 2008 und 2018 kaum verändert. Rund ein Drittel der Arbeitnehmenden in der Schweiz hat Boni erhalten.
BFS: Arbeitskräfteerhebung 2019
In der Schweiz hatte im Jahr 2019 rund jeder zweite Arbeitnehmer flexible Arbeitszeiten. 18,9% arbeiteten hauptsächlich oder regelmässig von zuhause aus und 5,1% waren auf Abruf tätig. Samstagsarbeit war für fast jede fünfte erwerbstätige Person, Sonntagsarbeit für jede zehnte die Regel.
2019 hatten 7,7% der Arbeitnehmenden einen befristeten Vertrag. Das ist 1 Prozentpunkt mehr als 2010 (6,7%). 16,7% der befristeten Arbeitsverträge betrafen Praktika (2010: 15,2%). Unter Ausklammerung der Praktikumsverträge hat der Anteil der befristeten Verträge von 5,7% im Jahr 2010 auf 6,5% im Jahr 2019 zugenommen.
BFS: PK-Kennzahlen 2013-2017
Das Bundesamt für Statistik hat die neue Ausgabe der Pensionskassen-Kennzahlen 2013 – 2017 publiziert. Knapp zusammengefasst sind darin die wichtigsten Zahlen der Pensionskassen-Statistik enthalten.
Todesursachenstatistik 2016
Im Jahr 2016 starben in der Schweiz 64’964 Menschen, 2600 oder 3,9% weniger als im Vorjahr. Grund dafür war die hohe grippe- und hitzebedingte Sterblichkeit im Vorjahr. Damit starben trotz der Alterung der Bevölkerung, die normalerweise zu einer Zunahme der Todesfälle führt, weniger Menschen als 2015. Die Lebenserwartung bei Geburt betrug 2016 für die Männer 81,5 Jahre und für die Frauen 85,3 Jahre.
Die Publikation über die Todesursachen des Jahres 2016 präsentiert die 6 häufigsten Todesursachen nach Altersgruppen, die Ergebnisse zu Mehrfacherkrankungen, zur Verteilung der Todesfälle über die Jahreszeiten, sowie die Entwicklung der zunehmenden Zahl von Todesfällen bei sinkenden Mortalitätsraten. Anhand der 6 wichtigsten Krankheitsgruppen werden 10 verschiedene Indikatoren der Todesursachenstatistik erklärt.
Wachsende Bedeutung von Teilzeit-Arbeit
Im 2. Quartal 2017 arbeiteten 36,7% der Erwerbstätigen Teilzeit, was gegenüber zwanzig Jahren zuvor einer Zunahme von 8,4 Prozentpunkten entspricht. Bei Müttern mit kleinen Kindern und bei Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor ist die Teilzeiterwerbstätigkeit stark verbreitet.
In Europa liegt die Schweiz beim Teilzeitanteil an zweiter Stelle hinter den Niederlanden. Das System des Koordinationsabzugs im BVG benachteiligt die Teilzeitarbeit, weshalb die Entwicklung für die berufliche Vorsorge von erheblicher Bedeutung ist.
Die neue Publikation «Teilzeiterwerbstätigkeit in der Schweiz 2017», die sich auf die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) stützt, zeigt die vielseitigen Facetten der Teilzeiterwerbstätigkeit.
PK-Statistik 2017: Ausbau der Reserven
Das BFS meldet die definitiven Ergebnisse der Pensionskassenstatistik 2017:
Das Nettoergebnis aus Vermögensanlagen stieg 2017 auf 64,1 Milliarden Franken (+104,1%) an und spiegelte damit die gute wirtschaftliche Lage des abgeschlossenen Erhebungsjahres 2017. So flossen 27,6 Milliarden Franken (+553,4%) in die Wertschwankungsreserven. 4 Milliarden Franken (+179,4%) technische Rückstellungen wurden gebildet und 22,6 Milliarden Franken (+3,0%) Altersrenten wurden ausbezahlt. Die Anzahl der Vorsorgeeinrichtungen mit reglementarischen Leistungen und aktiven Versicherten sank weiter auf 1643 Einrichtungen (2016: 1713 Einrichtungen; –4,1%).
Die Wertschwankungsreserven wuchsen auf 84,8 Milliarden Franken (+47,6%) an. Die Unterdeckung konnte auf 32,3 Milliarden Franken (–5,4%) abgebaut werden. 31,9 Milliarden Franken (–2,3%) betrug die Unterdeckung bei den öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen. Noch 372 Millionen Franken (–74,7%) wies die Unterdeckung bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen aus. Das Gesamtvermögen der Pensionskassen belief sich auf 894,3 Milliarden Franken (+8,5%).
Ende 2017 zählte die Pensionskassenstatistik 4,2 Millionen aktive Versicherte (+2,1%), während 773 299 Pensionierte (+3,8%) eine Rente bezogen.38 688 Personen (+8,6%) verlangten total 7,3 Milliarden Franken (+7,2%) als Kapital- oder Teilkapitalauszahlung bei Pensionierung. Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs belief sich auf 188 842 Franken (2016: 191 422 Franken; –1,4%).
Mehrfacherwerbstätigkeit – Stand und Entwicklung
Das BFS hat Stand und Entwicklung von mehrfacher Erwerbstätigkeit im Rahmen der Arbeitskräfteerhebung (SAKE) erfasst und die neusten Daten per 2017 publiziert. Das Thema bildet auch Teil der Diskussion um die BVG-Revision und es wird vielfach gefordert, die Situation der mehrfach Erwerbstätigen in der 2. Säule zu verbessern, da sie aufgrund des Koordinationsabzugs und der Eintrittsschwelle für die obligatorische Versicherung benachteiligt werden und Leistungseinbusse hinnehmen müssen. Die Daten des Statistischen Bundesamtes geben Auskunft, wie bedeutsam das Problem real ist. In der Einleitung zur ausführlichen Darstellung des BFS heisst es:
Im Jahr 2017 gingen 7,6% der Erwerbstätigen in der Schweiz mehr als einer Beschäftigung nach. Dieser Anteil ist in den vergangenen 25 Jahren deutlich gestiegen. Vor allem Frauen, Erwerbstätige in den mittleren Altersgruppen, solche mit hohem Bildungsstand und Selbstständigerwerbende sind häufig mehrfacherwerbstätig.
Die Mehrfacherwerbstätigkeit ist in der Schweiz stärker verbreitet als in der Europäischen Union. Ähnlich hohe Quoten wie in der Schweiz finden sich in mehreren nordeuropäischen Ländern.
Die Mehrfacherwerbstätigkeit konzentriert sich auf einige wenige Wirtschaftszweige. In drei von vier Fällen wird die Nebenbeschäftigung nicht in derselben Branche wie der Haupterwerb ausgeübt und bietet somit eine Diversifizierungsmöglichkeit.
Ein Drittel der Mehrfacherwerbstätigen arbeitet im Haupterwerb mit einem Vollzeitpensum. Die wöchentliche Normalarbeitszeit im Nebenerwerb entspricht im Schnitt knapp einer Viertelstelle. Die wöchentliche Gesamtarbeitszeit der Mehrfacherwerbstätigen entspricht derjenigen von Erwerbstätigen mit einer einzigen Stelle.
Die Analyse nach Geschlecht zeigt jedoch, dass sich mehrfacherwerbstätige Männer diesbezüglich abheben und eine deutlich höhere kumulierte Wochenarbeitszeit aufweisen als solche mit nur einer Beschäftigung.
PK-Statistik 2016: Kapitalmarkt und Asset Allokation
Das Bundesamt für Statistik schreibt zu den definitiven Ergebnissen der Pensionskassen-Statistik 2016:
Aktiven: Anlagekategorien laufend angepasst
Die Pensionskassen reagierten seit 2012 auf die veränderten Bedingungen an den Finanzmärkten, indem sie laufend die Gewichtung und die Ertragssituation der einzelnen Anlagekategorien anpassten. Mit einer jährlichen Zuwachsrate von 5,2% wuchs das Anlagevermögen von 672,8 Milliarden Franken (Ende 2012) auf 823,9 Milliarden Franken (Ende 2016). Davon hielten die Vorsorgeeinrichtungen 18,9 Prozent in Immobilien, 30,1 Prozent in Aktien und 8,5 Prozent in alternativen Anlagen.
Passiven: Wertschwankungsreserven nahmen leicht zu
Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Wertschwankungsreserven auf 57,5 Milliarden Franken (+10%) zu. 2016 betrug die Unterdeckung 34,1 Milliarden Franken (+10,1%). Davon fielen 32,7 Milliarden Franken (+16,3%) bei den öffentlich-rechtlichen und 1,4 Milliarden Franken (-49,7%) Unterdeckung bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen an.
Aktive Versicherte und Bezüger von Altersleistungen
4,1 Millionen aktive Versicherte (+0,5%) zählte die Pensionskassenstatistik Ende 2016. 744‘799 Pensionierte (+3,4%) bezogen eine Rente.
35‘619 Personen (+3,9%) verlangten total 6,8 Milliarden Franken (+8,3%) als Kapital- oder Teilkapitalauszahlung bei Pensionierung. Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs stieg auf 191‘422 Franken (2015: 183‘568 Franken; +4,3%) an.
Die Anzahl der Vorsorgeeinrichtungen mit reglementarischen Leistungen und aktiven Versicherten sank weiter auf 1713 Einrichtungen (2015: 1782 Einrichtungen; -3,9%).
Stand und Entwicklung der Wohlfahrtsfonds
Für die Publikation des BFS “Wohlfahrtsfonds in der Schweiz” lieferten 1763 Vorsorgeeinrichtungen mit Ermessensleistungen und einem Vermögen von 16,7 Milliarden Franken ihre Daten zur Bilanz sowie zur Betriebsrechnung. Diese detaillierte Erhebung findet alle fünf Jahre (erstmals 2010) statt. Dazu haben die Vorsorgeeinrichtungen den Fragebogen nach den Rechnungslegungsvorschriften «Swiss GAAP FER 26» ausgefüllt.
Die meisten aller befragten Vorsorgeeinrichtungen mit Ermessensleistungen sind als Wohlfahrtsfonds tätig. Weitere haben sich einer bestimmten Aufgabe verschrieben. Andere dieser Vorsorgeeinrichtungen verfolgen den Zweck einer Finanzierungsstiftung, Vorruhestands- oder Rentnerkasse. Ferner lieferten die auslaufenden Vorsorgeeinrichtungen mit ihrem in sich geschlossenen Begünstigtenkreis sowie stillgelegte Vorsorgeeinrichtungen, die kurz vor der Liquidation stehen, ihre Daten.
Neurentenstatistik 2015, Unterschiede nach Geschlecht und Alter
Rund 33’000 Personen bezogen im Jahr 2015 erstmals eine Altersrente aus der beruflichen Vorsorge (2. Säule), etwa 41’000 Personen liessen sich ein Alterskapital aus der 2. Säule auszahlen. Männer erhielten deutlich höhere Leistungen aus der 2. Säule als Frauen. Renten, die vor dem gesetzlichen Rentenalter bezogen wurden, waren im Durchschnitt am höchsten. Dies sind erste Resultate der Neurentenstatistik, einer neuen Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Eine neu ausgerichtete Altersrente (Erstbezug) aus der beruflichen Vorsorge betrug im Jahr 2015 für Männer im Monat durchschnittlich 3278 Franken, für Frauen 1839 Franken. Die entsprechenden Werte für Kapitalauszahlungen lagen bei knapp 210’000 Franken für Männer und etwa 93’000 Franken für Frauen.
Die Höhe der Leistungen unterscheidet sich auch nach Altersgruppen. In der beruflichen Vorsorge erhielten Männer, die das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren bei ihrem Erstbezug nicht erreicht haben, im Durchschnitt die höchsten Renten (4242 Franken im Monat), gefolgt von den Männern, die über das gesetzliche Rentenalter hinaus gearbeitet haben (3066 Franken). Mit 2306 Franken am tiefsten sind die Altersrenten der ordentlich pensionierten Männer.
Knapp 16″000 Personen bezogen im Jahr 2015 aus eine Kapitalleistung im Rahmen der Wohneigentumsföderung aus der beruflichen Vorsorge, davon 41 Prozent Frauen. Die durchschnittliche Bezugshöhe belief sich auf etwa 77’000 Franken.















